Am Anfang des Gesprächs zwischen Reinhold Beckmann und Joschka Fischer stand die Frage nach dessen konstant hohem Zuspruch in der deutschen Bevölkerung. Wer genau hingeschaut und hingehört hatte, wusste am Ende der Sendung den Grund dafür:
Der amtierende Außenminister wirkt auf die meisten Menschen glaubwürdig, weil er es, im Unterschied zu den vielen anderen seiner Politikerkollegen, auch wirklich ist. Wenn Fischer redet, dann immer konzentriert und eng am Thema, weitschweifige Monologe sind seine Sache nicht. Und obwohl er sicher nicht uneitel ist, hält er sich bezüglich seiner Person und seiner Privatheit eher bedeckt. Das konnte Herrn Beckmann, der es gern in seiner Sendung menscheln lässt, nicht ganz zufriedenstellen. Und noch etwas dürfte ihm nicht gefallen haben: Dass sein Gegenüber ihn bei kleinen Ungenauigkeiten und unpassenden Fragen ertappte. Das sollte Herrn Beckmann und anderen aus der Riege der smarten Moderatoren eine Lehre sein: Menschen vom Format Joschka Fischers lassen sich eben nicht auf das übliche Fernsehformat schrumpfen.