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Gutmenschen und gute Menschen: Was unterscheidet sie, was verbindet sie? Dabei ist eines klar, wer zuerst da war. Bevor es den Gutmenschen gab, der vor einigen Jahren sprachlich aufgetaucht ist, gab es schon immer gute Menschen. Mit dem Gutmenschen zeichnet sich aber ein signifikanter semantischer Unterschied zwischen beiden Ausdrücken ab, der dazu führt, dass der Begriff „Gutmensch“ ausschließlich pejorativ benutzt wird, während man von guten Menschen in einer Gesellschaft nie genug haben könnte.

Was genau ist nun ein Gutmensch? Ein Gutmensch ist ein Mensch, dem man unterstellt, dass er das Böse in der Welt entweder leugnet, nicht sieht oder euphemisiert. Einem solchen Menschen wird dann mit gleichem Atemzug auch eine naive Weltwahrnehmung attestiert. In allem Bösen sehe ein Gutmensch immer noch das Gute, das sei das Problem. Denn wenn man gegen das Böse vorgehen wolle, müsse man es als solches auch benennen. Das mag alles so stimmen, ich aber gebe zu bedenken: dass es besser wäre, wenn es mehr Gutmenschen als weniger gute Menschen gäbe, zumal aus Gutmenschen immer noch gute Menschen werden können, die wir doch dringend brauchen, denn „Das Böse ist immer und überall“, wie es in einem Song der Gruppe „Erste Allgemeine Verunsicherung“ richtig heißt.